Die drei Bauernhöfe des Ortsteils haben eine jahrhundertelange Geschichte und prägen bis heute das dörfliche Leben und das Ortsbild. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich im Jahr 1395, die Ortschaft dürfte aber noch älter sein. Der Ortsname ist wohl eine Ableitung des alten Begriffs „Schieß“, der eine abschüssige Geländeform bezeichnet.
Die Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ (1972) und die Errichtung einer Dorfkapelle (2000) zeugen vom Gemeinschaftssinn der Bewohner.

 

Dieser bis heute alleinstehende und 1280 erstmals in einer Urkunde genannte Bauernhof wurde wohl von einem „Bartl“ (Kurzform von Bartholomäus) gegründet. Um 1841 besaß der 3/8 Bauernhof auch eine reale Webergerechtigkeit.

Der Ortsteil zwischen Kothingrub und Trautmannsdorf bestand anfangs nur aus einem einzelnen, vor 1500 entstandenen Bauernhof. Um 1840 kam ein weiteres landwirtschaftliches Anwesen nahe der wildromantischen Ilz hinzu. Dieses ist das im Landkreis Passau nördlichst gelegene Gebäude.
Der Ortsname deutet auf einen Siedler aus Böhmen hin, der hier in früherer Zeit Rodungen (reut/roden) durchgeführt und einen Bauernhof errichtet hat.

Dieser idyllisch gelegene Weiler befindet sich am westlichen Fuße des Englburger Schlossbergs. Die Straße dorthin führt über Fürstensteiner Gemeindegebiet. Die Kleine Ohe, der Abfluss des Dreiburgensees bildet hier die Grenze zwischen den beiden Gemeinden. Als Dobel/Tobl bezeichnete man früher eine Schlucht oder ein Waldtal.

Die ersten bekannten Namensnennungen „Eysenhartsteg“ deuten auf die Gründung des Ortes durch einen Mann namens Eisenhart hin. Der schon vor 1300 existierende Ort umfasste im Jahr 1841 fünf Viertel-Bauernhöfe, die nebeneinander an der Dorfstraße lagen. Lange Zeit prägte die Landwirtschaft das Geschehen im Ort, auch wenn am Ort und außerhalb vereinzelt private Bautätigkeiten begannen. Ende des letzten Jahrhunderts wurden nach und nach alle landwirtschaftlichen Betriebe aufgegeben, gleichzeitig nahm der Bau von Wohnhäusern zu.
Südöstlich des Hauptorts entstand ein Gewerbegebiet, in dem im Jahr 1961 ein Zweigbetrieb des Werkzeugherstellers Heyco aus Remscheid den Betrieb aufnahm. Heute ist Heyco einer der führenden Hersteller von Kunststoff- und Schmiedeteilen für die Autoindustrie. Eine Reihe weiterer Firmen siedelten sich hier in den Folgejahren an.

Wilhalm von Puchberg hatte 1397 die von ihm selbst als „Engelburch“ bezeichnete Burg im Land des Herzogs und mit dessen Erlaubnis erbaut. Außerdem erhielt er noch Fürstenstein. Im Gegenzug bekam der bayerische Herzog Wilhalms Anteil an Winzer.
Am Stammsitz des Rittergeschlechts der Puchberger zu Winzer gab es bereits eine Burg namens „Engelsberg“. Gut möglich, dass Wilhalm unsere Englburg in Anlehnung an diese Burg bei Winzer so benannt hat.

Um 1300 hieß der drei Viertel-Bauernhöfe umfassende Ort „Geroltsperg“, was auf einen Gerolt als Gründer dieser Ortschaft am Nordhang des Blümersbergs hindeutet.
Die landwirtschaftlichen Betriebe wurden zwischenzeitlich aufgegeben.
Im benachbarten „Gföhrerl“ stand ab 1911 das anfangs von einer privaten Genossenschaft, später von der Gemeinde betriebene Wasserwerk. Ab 1970 wurde die Wasserversorgung von der „Wasserversorgung Bayerischer Wald“ übernommen, die südlich der Ortschaft und auf dem nahen Blümersberg Speicherbecken für das Wasser aus Frauenau errichtet hat.

Der Ort entstand auf Rodungsgrund und war lange Zeit Lehensgrund des Klosters Osterhofen. Drei Bauernhöfe, von denen zwei bis heute bewirtschaftet werden, bestimmen das Bild der kleinen Ortschaft.
Nördlich des Ortes befindet sich auf halbem Weg zwischen Tittling und der Englburg die 1824 erbaute Kapelle „Halbmeile“. Dieser durch den alten Baumbestand geheimnisvoll wirkende Ort ist sagenumwoben.

Dieser bereits vor 1300 dokumentierte Ort mit schöner Aussichtslage hieß damals „Gotesberg“. Möglicherweise ist dies ein Hinweis auf einen Gründer mit dem Namen „Gothi“ oder allgemein auf einen Angehörigen des Stammes der Goten.
Um 1840 bestand der Ort aus fünf Bauernhöfen, die beidseitig der Dorfstraße angesiedelt waren. Die Höfe werden heute nicht mehr bewirtschaftet, eine Reihe zusätzlicher Wohngebäude wurde errichtet.
Liebhaber des Reitsports kennen den Ort als Standort einer großen Reithalle.

Hohenwart

Früher stand am südwestlich gelegenen Schlossberg eine schon 1222 erwähnte Burg. Von dieser „hohen Warte“ aus konnte man weit ins Land hinaus blicken. Max Peinkofer hält die Zerstörung der Burg in den Hussitenkriegen Anfang des 15. Jahrhunderts für wahrscheinlich.
Hohenwart liegt an der früheren Straße von Passau über Tittling nach Schönberg.

Der Ortsname deutet auf die Gründung des Ortes durch einen Hermann vor 1300 hin.
Um 1840 prägten sechs nebeneinander liegende Bauernhöfe das Ortsbild, von dem einer bis heute bewirtschaftet wird.
Nordwestlich des Dorfes und im Dorf selbst setzte nach und nach eine rege Wohnbautätigkeit ein. Ein Gewerbegebiet schließt sich entlang der früheren Bundesstraße an. Die Firma Bachl errichtete hier 1962/63 eine Ziegelei, schrittweise folgten weitere Betriebe.
In den letzten Kriegstagen 1945 kam es hier zu Kampfhandlungen in deren Verlauf fünf der sechs Bauernhöfe niederbrannten.
Die Aktivitäten der Sportgemeinschaft Hörmannsdorf und ein in Eigenregie erstellter und betreuter Spielplatz zeugen von einem lebendigen Dorfleben.

Im Jahr 1841 bestand die Ortschaft aus drei Bauernhöfen. Der Ortsname lautete um 1300 „Hetzendorf“. Dies könnte auf einen Gründer namens „Hezo“ oder „Hezilo“ hindeuten. Möglicherweise kommt auch die alte Bezeichnung „Hätz“ für die Elster und den Eichelhäher infrage, die hier gute Lebensbedingungen vorfinden.
Im Laufe der Jahrzehnte ist die Ortschaft am Kernort und nördlich der Straße nach Fürstenstein gewachsen.
In der Ortsflur „Steinhügel“ bestimmen Steinbrüche, von denen einer bis heute in Betrieb ist, das Landschaftsbild. Zur Zeit des Bahnbetriebs wurden die Rand- und Pflastersteine am „Westbahnhof“ verladen.
Südlich der Ortschaft befindet sich das Sportzentrum.

Die Ortschaft entstand im Tal eines zur nahen Ilz fließenden Bachlaufs. Der alte Begriff „Kot“ für schwere, feuchte Ackererde und die Ortslage erklären den Ortsnamen. Aus dem früher landwirtschaftlich geprägten Ort wurde durch die Wohnbautätigkeit ein reiner Wohnort.

Die zwei landwirtschaftlichen Betriebe prägen bis heute das Bild des kleinen Ortsteils. Der Ortsname dürfte auf einen Gründer der Ansiedlung namens „Lantz“ oder „Lanzo“ zurückgehen.

Die ersten schriftlichen Hinweise auf diese damals „Leutenstorf“ genannte Ortschaft finden sich um 1300. Der Name könnte auf einen Gründer „Liuther“ zurückgehen oder mit dem mittelhochdeutschen „leute“ (Bergabhang) zusammenhängen. Um 1841 zählte die Ortschaft drei Anwesen entlang der heutigen Hauptstraße. Durch eine stetige Siedlungstätigkeit hat sich Loizersdorf deutlich vergrößert.
Der hier vorkommende Ton war früher ein wichtiger Grundstoff für das Töpfern häuslicher Gebrauchsgegenstände und die Ziegelherstellung.

Der Name des bereits um 1300 nachgewiesenen Ortsteils beim Maseringer Bach dürfte auf das Moos zurückzuführen sein. Im Jahr 1841 gab es hier drei Bauernhöfe, von denen einer bis heute bewirtschaftet wird. Am Ort selbst und nördlich entstanden einige Wohnhäuser.
Auf dem Gelände eines aufgelassenen Steinbruchs befindet sich eine Grüngutannahmestelle und Kompostieranlage.

Im Jahr 1841 gab es in Muth zwei Anwesen mit je einem Recht zur Ausübung des Weber- und Schneiderhandwerks. 1871 wurde hier ein bis in die Gegenwart bewirtschafteter Bauernhof errichtet. In neuerer Zeit kamen einige Wohnhäuser hinzu.
1976 entstand im Rahmen der Flurbereinigung der „Muther Weiher“, der vom kleinen Muthbach durchflossen wird.

Der Ortsname könnte auf den Gründer des Ortes, einen "Pramo" oder "Premminc" zurückgehen. Auch der alte Name „brem“ für Brombeergestrüpp, das hier die Siedler verbreitet vorfanden, könnte eine Deutungsmöglichkeit sein.
Preming war zeitweise Sitz einer Hofmark mit niedergerichtlicher Obrigkeit und Edelmannsfreiheit.
Um 1841 bestand der Ort aus zehn Anwesen, darunter einem bereits 1742 nachgewiesenen und bis heute bestehenden Wirtshaus. Heute zählt Preming, das zwischenzeitlich mit dem Hauptort zusammengewachsen ist, mit rund 90 Wohngebäuden neben Rothau, zu den größten Ortsteilen der Gemeinde.
Seit 1972 prägt die Sportgemeinschaft Preming das dörfliche Gemeinschaftsleben in diesem Bereich. In verschiedenen Altersgruppen beteiligen sich die Fußballmannschaften des Vereins an den Verbandsrunden.

Die Ortschaft wird um 1200 erstmals genannt. Der Ortsname könnte auf den alten Personennamen "Prezolf" oder "Prezold" zurückgehen. Sinnverwandte Namen gibt es auch im Zusammenhang mit den feuchten Bodenverhältnissen entlang eines Bachlaufs.
Um 1841 bestand Pretz aus fünf landwirtschaftlichen Anwesen. Heute werden zwei davon noch bewirtschaftet. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte sind eine Reihe von Wohnanwesen hinzugekommen. Das östlichst gelegene Wohnhaus liegt nahe des St. Kolomann Kirchleins. Dort grenzen die Gemeindegebiete von Tittling, Witzmannsberg und Neukirchen vorm Wald aneinander.

Die erste Silbe des Ortsnamens deutet auf eine Rodungssiedlung hin, der zweite Wortteil ist eine frühere Bezeichnung für Heim, Haus bzw. Heimat. Um 1841 gab es hier vier Bauernhöfe, von denen heute keiner mehr bewirtschaftet wird. Auch wenn einzelne Wohnanwesen in der Vergangenheit hinzukamen, wurde das geschlossene Dorfbild erhalten.
Roitham liegt direkt am Donau-Ilz-Radweg und grenzt im Osten an die Nachbargemeinde Witzmannsberg.

Rothau

Der Name, der schon um 1300 genannten Ortschaft, dürfte mit der rotbraunen Erde in der früheren Bachaue zusammenhängen.
Um 1841 bestand die Ortschaft aus vier landwirtschaftlichen Anwesen. Heute zählt Rothau mit rund 85 Wohngebäuden neben Preming zu den größten Ortsteilen der Gemeinde.
In den Steinbrüchen am Höhenberg, mit 610 m die höchste Erhebung in der Gemeinde, fanden auch viele Rothauer Arbeit.
Der Rothauer See, heute Dreiburgensee genannt, bietet Einheimischen und Urlaubsgästen Erholung zu jeder Jahreszeit.

Die Mühle

Zur Geschichte des Rothaumühlgutes

Erwähnung im Taufbuch: Im März des Jahres 1656 kommt der „Miller zu Rodau“ nach Tittling zur Taufe seines Sohnes Gabriel. Von dieser Zeit an gehört die Mühle über 300 Jahre hinweg einem einzigen Müllergeschlecht in Erbfolge. 1682 werden Philip und Maria Rauch, „Miller zu Rodau“, erwähnt.

Die offizielle Schreibweise dieses direkt an der Ilz liegenden Tittlinger Ortsteils lautet „Schneidermühl“. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt die zur Gemeinde Witzmannsberg gehörende „Schneidermühle“.
Die ersten Namensnennungen um 1500 zeigen, dass sich der Ortsname nicht vom Beruf des Schneiders ableitet, sondern sich über „schnater“ (bedeutete früher „klappern“ einer Mühle) und „schnäderl“ zum heutigen Namen entwickelt hat.
Schneidermühl war bis 1803 quasi Grenzübergang durch eine Furt ins damalige Fürstbistum Passau.

Der Name des um 1400 erstmals erwähnten Ortsteils hängt wohl mit der magischen Zahl „Sieben“ und „Hasen“ zusammen, einer Tierart, die früher in dieser Ortsflur gute Lebensbedingungen vorgefunden hat und zum Namensgeber wurde.
Der an der Straße nach Kalteneck liegende Ortsteil wuchs nach 1945 schrittweise mit dem Kernort Tittling zusammen und wird seit 1978 diesem auch offiziell zugerechnet.

Die Ortschaft liegt am östlichen Fuß des Höhenbergs und wurde um 1300 erstmals als „Stutzmansdorf“ schriftlich genannt. Die Namensdeutung gestaltet sich schwierig.
Um 1841 bestand Stützersdorf aus vier landwirtschaftlichen Anwesen. In den letzten Jahrzehnten entstanden östlich des ursprünglichen Ortskerns eine Reihe von Wohngebäuden. In den nahegelegenen Steinbrüchen fanden früher viele Stützersdorfer eine wohnortnahe Arbeitsmöglichkeit.

Dieser kleine Ortsteil entstand nach 1800. Der zweite Teil des Ortsnamens gibt die frühere Nutzungsart der Grundstücke an. Der erste Teil könnte ein Hinweis auf die Bodenverhältnisse oder auf die Vogelart sein.

Diese Ortschaft ist heute mit dem Hauptort zusammengewachsen und hat sich in letzter Zeit nach Westen hin deutlich vergrößert. Der Ortsname könnte auf einen Gründer namens "Treso" zurückgehen. Tresdorf wird um 1470 erstmals erwähnt, als ein Ort mit „drew“ (drei) zehentpflichtigen Höfen, was eine weitere Möglichkeit der Namensdeutung eröffnet.
Auf der durch Tresdorf führenden Hauptstraße erreicht man Rothau und das Museumsdorf Bayerischer Wald am Dreiburgensee.

Östlich des dem rauen Wetter ausgesetzten Wildenbergs (550 m) vorbei, führte früher die Hauptstraße nach Passau. Erst 1770 errichtete hier ein Weber das erste Anwesen. Heute besteht der Ortsteil aus zehn, größtenteils zerstreut liegenden Anwesen.

Der kleine, um 1530 erstmals erwähnte Ortsteil bestand 1841 aus einem größeren Bauernhof und einem Zimmermann-Anwesen. Vor einigen Jahrzehnten kam ein einzelnes Wohnanwesen hinzu, was nach der bayerischen Definition der Siedlungsgrößen aus der Einöde einen Weiler machte. Der erste Teil des Ortsnamens dürfte vom althochdeutschen Wort „winne“ (Weide, Weideplatz) abgeleitet sein.